Für “Ein seltsamer Ort” habe ich lange gebraucht, lange bis ich es begonnen habe und lange, bis ich es beendet habe. Wie mir das Buch aber gefallen hat, erfahrt ihr im Folgenden.
Alle infos zu
Ein seltsamer Ort
Werbung (Rezensionsexemplar)
Autor: Banana Yoshimoto
Verlag: 24.05.23
Seiten: 320
Klappentext:
Die Zwillingsschwestern Mimi und Kodachi haben in Tokyo ein neues Leben begonnen, seit ihre Mutter in der Heimatstadt zwischen Bergen und Meer der Schlafkrankheit verfallen ist. Auf dem abgelegenen Ort lastet eine dunkle Sage. Eines Tages, als Kodachi die Mutter im Krankenhaus besuchen will, verschwindet sie plötzlich. Mimi macht sich besorgt auf die Suche. Alles deutet auf eine geheimnisvolle andere Welt hin.
Meine Meinung zum Buch
Handlung
In “Ein seltsamer Ort” begleiten wir Mimi, die sich zurück in ihr Heimatdorf begibt, wo sie nach ihrer Schwester sucht. Kodachi hat zuvor ihre Mutter im Krankenhaus besucht, dort liegt sie im Koma, da sie an der Schlafkrankheit erkrankt ist. Eine Krankheit, der man nachsagt, dass sie von den Außerirdischen kommt, die im Ort leben.
Zu Beginn besucht Mimi zwei Schwestern, die als Wahrsagerinnen arbeiten. Dort erfährt sie einiges über ihre Schwester, ihre Mutter und das Dorf. Diese Szene fand ich als Einstieg sehr passend gewählt. So bekommt man als Leser direkt einen guten Überblick, darüber wie alles funktioniert, gleichzeitig bleibt das Buch geheimnisvoll.
Trotz des guten Einstiegs, konnte mich das Buch aber nicht packen. Was vorr allem am Schreibstil lag. Handlungstechnisch passiert aber immer irgendwas, schließlich muss Mimi ja alles machen, was die Wahrsagerinnen sagten, um Kodachi zurückzuholen.
Mein Lesegefühl wurde tatsächlich sehr gut im Nachwort beschrieben. Dort sagte der Autor, dass die Charaktere immer einfach weitermachen und der Leser dadurch einfach immer weiter liest. Das passt, nur leider war ich emotional trotzdem überhaupt nicht involviert.
Schreibstil
Mit dem Schreibstil habe ich mich wirklich schwer getan, auf mich wirkte er sehr nüchtern und distanziert, dennoch aber auch schön. Problem war nur, dass ich durch dieses distanzierte gar nicht mitgefühlt habe, die Themen wirkten aber eigentlich sehr emotional.
Außerdem gibt es hier keine Kapitel, wovon ich nie ein Fan bin. Zudem gab es viele Anspielungen auf japanische Popkultur, die mal mehr mal weniger in Fußnoten erklärt werden, mit den ich persönlich meist nichts anfangen konnte.
Charaktere
“Ein seltsamer Ort ” hat einige interessante Charaktere zu bieten, jedoch konnte ich zu keinem eine Verbindung aufbauen, durch eben jene distanzierte Schreibweise. Außerdem passieren die Entwicklungen der Charaktere so schnell, dass sie kaum zu greiden sind.
Ein seltsamer ort
Fazit
Wenn man sich den Text jetzt so durchliest, würde man vielleicht denken, dass ich das Buch gar nicht mochte. Das stimmt aber auch nicht. Es gab viele interessante Stellen und auch ein paar Dinge, die mir länger im Kopf herumgeschwirrt sind, schließlich bringt das Buch auch einen philosophischen Ansatz mit sich.
Deshalb kann ich es auch trotz meiner Kritik weiter empfehlen. Für mich war es zwar ein drei Sterne Buch, aber ich bin mir sicher, dass es anderen noch deutlich besser gefallen kann.
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