Ich darf heute die Blogtour zum Roman “Ein Tag hat viele Farben” von Christine Drews abschließen. Auch bei mir habt ihr die Chance ein Los für das Gewinnspiel zusammeln, aber dazu nach dem Interview mehr.
Danke an Netzwerk Agentur Bookmark für das Buch und an Christine Drews für das Buch.
Der Blogtourplan der Agentur
Das Interview:
spanend.
hat jede Familie ihren Familienschatz. Das muss nicht immer ein wertvolles
Gemälde sein, wie bei der Familie Römer. Um den materiellen Wert geht es in den
meisten Fällen ja gar nicht. So ist es ja auch in meinem Roman. Es sind die
persönlichen Erinnerungen, die man mit etwas verbindet und die diesen „Schatz“
dann so wertvoll machen. Das kann ein Familienalbum sein, alte Briefe oder eine
Decke, unter die man sich seine ganze Kindheit gekuschelt hat. All das kann zum
Schatz werden – und damit auch zum Streitpunkt unter Geschwistern.
habe zwei Kinder und bin in einer Familie mit zwei Geschwistern und vielen
Tanten und Onkeln aufgewachsen. Familienfeiern, Familientreffen, der Sonntag
nur mit der Familie – all das hat mich geprägt und zum Familienmenschen werden
lassen. Meine Familie ist das Wichtigste in meinem Leben – dieses Gefühl kennt
wahrscheinlich jeder, der selbst Kinder hat.
zu schreiben?
letzten Jahren in erster Linie Krimis und Thriller geschrieben. 2017 erschien
dann mit „Sonntags fehlst du am meisten“ mein erster Familienroman. Ich wollte einfach
gerne eine spannende Geschichte schreiben, in der kein Mord stattfindet – und
war selbst überrascht, wie spannend Familiengeschichten sein können. Ich fand
es reizvoll, über die Geheimnisse zu schreiben, die unsere nächsten Angehörigen
vor uns haben und von denen wir nichts ahnen, obwohl uns diese Menschen ja am
nächsten stehen.
Anna und ihr Vater haben ja durch Sport eine besondere
Verbindung. Gibt es sowas auch bei Ihnen und ihren Eltern?
früher als Teenager oft mit meinem Vater joggen gewesen. Krankheitsbedingt
konnte er das leider nur wenige Jahre machen, aber ich laufe bis heute.
Insofern gibt es da tatsächlich eine kleine Parallele zu Anna.
zwischen den Geschwistern?
bei jedem einmal. Ich habe mit Mia gelitten, die sich nie als richtigen Teil
der Familie fühlte, hätte Tom zwischendurch am liebsten mal geschüttelt, wenn
er schon wieder was vergessen hat und konnte ich mich auch gut in Anna
einfühlen, die ja am Todestag ihres Vaters noch einen Schock erleben muss (den
will ich hier nicht beschreiben, sonst würde ich ja spoilern. J)
Und dann wollte ich mir manchmal auch alle drei mal zur Brust nehmen und laut
rufen: jetzt redet doch mal miteinander! Aber wie wir alle wissen, ist das ja
nicht so einfach…
jüngste von drei Geschwistern bin, ist es vielleicht Anna – wobei ihr Leben
nicht viel mit meinem gemein hat. Insgesamt möchte ich betonen, dass keiner der
Personen in dem Roman reale Vorbilder hat. Alles reine Fiktion, keine Doku –
das wäre mir viel zu heikel! J
um. Haben Sie einen Tipp, um mit Trauer umzugehen?
jeder seinen eigenen Weg suchen, aber ich finde es wichtig, dass man die Trauer
auch zulässt, dass man sich ihr stellt. Das Thema Tod wird heutzutage viel zu
oft aus unserem Leben verbannt, keiner will sich dem mehr stellen. Die meisten
sterben heute im Krankenhaus oder im Altenheim, Angehörige kommen nur noch zur
Beerdigung, haben alles davor aber nicht miterlebt, sind vielleicht auch davor
geflohen. Ich finde es wichtig, einen Sterbenden in seinen letzten Stunden zu
begleiten, auch den Abschied von der Leiche – also den Verstorbenen noch einmal
aufgebahrt zu sehen – finde ich wichtig. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen,
dass alle Toten, die ich gesehen habe, sehr friedlich aussahen, erlöst,
entspannt, von allen Qualen befreit. Das kann sehr tröstlich sein.
Wer sich für Familienromane interessiert, dem kann ich „Sonntags fehlst du am
meisten“ ans Herz legen. Wer gerne Kriminalromane mag, dem würde ich meine
Münsterreihe empfehlen, die mit „Schattenfreundin“ beginnt (ist übrigens gerade
verfilmt worden) und im Dezember mit „Kälter als die Angst“ ihren fünften Fall
erzählt. Und wer gerne Thriller mag, der kann es ja mal mit „Nach dem
Schweigen“ versuchen – übrigens auch eine Familiengeschichte! Allerdings eine
etwas blutigere…J
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